Die Komplettmischung

Seit Jahren praktizieren Halter von Zwergrassen und Katzen BARF mit einem Komplettrezept, da das genaue Portionieren für so kleine Mengen eine Herausforderung ist, zumal das Fleisch im Handel vorwiegend gefroren gekauft wird.

Die Halter kaufen die einzelnen  Komponente wie Fleisch, gemischte Innereien, gehackte Knochen und Pansen ein, tauen diese im Kühlschrank langsam auf (meist über Nacht), mixen dann ihre Gemüse-und Obstmischung und mischen dann alles zusammen. Sie fügen die Zusätze nach Bedarf hinzu, portionieren diese Mischung in Tagesportionen und frieren diese gleich wieder ein. Das kann für eine Woche, vierzehn Tage, drei Wochen oder auch für einen Monat sein.

Nachdem ich begonnen habe, für meinen Schäferhund alle 14 Tage so eine Komplettmischung zu machen, fand ich das so wahnsinnig praktisch, dass ich dabei geblieben bin.

So stehe ich alle 14 Tage am Samstag ca. 1,5 Stunden in der Küche, mixe 2 Kilo Gemüse und Früchte, kombiniere diesen Mix dann mit ca. 8 Kg Fleisch, Innereien, gehackten Knochen (und noch so ein paar anderen Sachen) und knete mich dann mit Latexhandschuhen bewaffnet durch fast 10 kg sehr kalte Masse (ja, der Kübel ist gross), welche ich dann in 14 Beutel portioniere, die Masse darin flachstreiche, zu schweisse und gleich wieder einfriere.

Für mich hat dieses Vorgehen mehrere Vorteile:

 

1. Ich nehme 14 Tage lang nur noch die Portionen aus dem Tiefkühler. Kein Schneiden, kein Abwiegen, kein Überlegen.

2. Ware taut so flach gestrichen schnell auf

3. Wenn ich die Futtermenge anpassen muss, muss ich nicht den ganzen Plan umrechnen, ich mache einfach die Portionen  kleiner oder grösser. Das Komplettrezept bleibt in sich ausgewogen.

4. Wenn jemand meinen Hund hütet, kann ich nur die gefrorenen Tagesportionen mit liefern. Das ist auch für andere machbar.

5. Hunde welche auf zu viel Innereien und Knochen mit wechselnder Kotbeschaffenheit reagieren, haben oft mit der Komplettmischung weniger Probleme, da alles schön verteilt in immer derselben Zusammensetzung kommt.

 

Ich als berufstätige Person habe sicher am Samstag manchmal auch keine Lust, mich jetzt in die Küche zu stellen und in 10 Kilo Hundefutter rumzumatschen  gebe ich zu und manchmal bin ich faul und nehme den gefrorenen Gemüse-Obst-Mix den ich im Geschäft hab.

Aber unter der Woche ist das für mich echt eine Erleichterung.

Übrigens: Fleisch auftauen und wieder einfrieren ist kein Problem, es muss nur nach dem Auftauen zügig verarbeitet und gleich wieder eingefroren werden. Wenn ich  die Mischung für meinen Hund zubereite, hat das Fleisch knapp über 0 Grad, ist z.T. sogar noch leicht gefroren und erreicht bis es wieder in den Tiefkühler wandert meist nicht mal Kühlschrank-Temperatur.

 

Leckerli während einer Ausschluss-Diät (und auch sonst)

Viele Halter haben während einer Ausschlussdiät ein grosses Problem:

Sie sollten für eine gewisse Zeit alles meiden ausser einer Sorte Fleisch und einer Sorte Kohlenhydrate.

Viele gehen aber trotzdem in die Hundeschule oder üben mit ihrem Tier, wie löst man also das Belohnungs-Problem?

Eine einfache Variante ist, Fleisch am Stück zu kaufen, es im Ganzen in siedendem Wasser gar zu sieden, im Kühlschrank erkalten zu lassen und es dann in kleine Würfelchen zu schneiden. Man kann auch gleich genug machen. Das gekochte Fleisch lässt sich in "Trainings"-Portionen einfrieren und dann bei Bedarf auftauen und würfeln.

Eine andere Variante ist die Verwendung von einem Dörrgerät. Das gehackte Fleisch wird in gut Haselnussgrosse Bällchen geformt und dann so getrocknet. Geht auch im Ofen auf einem Blech mit Backpapier über Nacht (Nachtstrom kostet weniger) bei 60-80 °C. Eine Holzkelle in der Ofentüre einklemmen und bei Bedarf noch etwas länger trocknen lassen wenn eine Nacht nicht gereicht hat. Bitte in einem Stoffsäckchen lagern, wenn die Goodies nicht ganz durchgetrocknet sein sollten schimmeln sie sonst.

Lagerung von halbfeuchtem Futter und Kauartikeln während der Sommermonate

Gerade in so heissen Perioden kann es durchaus geschehen, dass sich Insekten in Futtermitteln niederlassen.

Dies kann man umgehen, indem man Kauartikel im Tiefkühler lagert und immer nur den Wochenbedarf herausnimmt.

Halbweiche Futter und ebenso etwas gehaltvollere Futter wie Sportfutter etc. können bei solchen extremen Temperaturen über 30°C zu "schwitzen" anfangen, das heisst, das Fett tritt aus und sie verderben schneller. Wenn man nicht einen wirklich kühlen Keller hat, empfiehlt es sich, auch diese gekühlt zu lagern, sofern man Platz hat.

Ferienzeit

Wieder einmal ist es so weit und die lang ersehnten Ferien stehen vor der Tür.

Immer wieder fragen sich Frischfütterer, wie sie die Fütterung ihres Lieblings während der Reise oder am Ferienziel bewerkstelligen sollen, dazu gleich mal eines vorneweg:

Hundi (vorausgesetzt es ist gesund) wird nicht gleich wegsterben wenn es für 2 Wochen einmal keinen so ganz ausgewogenen Menueplan hat!

Wenn Sie also nicht gerade in der Kalahari campen oder irgendwo im Nirgendwo auf Bergen herumwuseln,sollte es durchaus möglich sein, einen Metzger zu finden oder ein Einkaufscenter, welches Hackfleisch im Sortiment hat, wenn man Glück hat, findet man in grossen Einkaufscentren auch mal Leber oder andere Innereien. Früchte und Gemüse kriegt man fast überall, und eine feine Reibe um die Karotten zu raspeln kann man mitnehmen, ebenso das Öl und den Calziumzusatz.

Sollten Sie planen, ihr Tier für die Ferien auf Dosenfleisch oder Trockenfutter umzustellen (auch das ist meinen Augen keine Tragödie) dann macht es Sinn, dieses im Vorfeld auszuprobieren!

Bitte probieren Sie in den Ferien keine neuen Sachen aus, sondern füttern Sie ihren Hund mit dem, was er am besten verträgt. Wenn Ihr Hund schon Zuhause auf Innereien und Knochen wechselhaft und instabil mit seiner Verdauung reagiert, dann lassen Sie das in den Ferien weg. Der ganze Tagesablauf des Hundes verändert sich in den Ferien und da kann die Verdauung unter Umständen darauf reagieren.

Wer will schon in der Ferienwohnung einen Hund mit Dauerdurchfall? A propos: Es macht ebenso Sinn folgende Dinge mitzunehmen:

 

- Zeckenschutz und Zeckenzange

- Gaze und Cofix-Verband (solcher welcher selbsthaftend ist)

- Desinfektionsmittel (Propolis, Merfen etc)

- etwas gegen Durchfall (Slippery Elm , Johannisbrotmehl etc)

- etwas gegen Übelkeit und Erbrechen (Slippery Elm)

- sonstige Medikamente welche der Hund regelmässig benötigen sollte

 

Und denken Sie daran: Auch für den Hund können Ferien Stress bedeuten. Gönnen Sie ihm auf längeren Autofahrten genügend Pausen und Möglichkeiten sich zu versäubern und sich die Beine zu vertreten. So wie Ihnen selbst ja auch....

 

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner schöne Ferien !

 

Fleisch

Die gefrorenen Fleischwürste lassen sich leicht angetaut (nur gerade soweit, dass das Messer nicht mehr abrutscht)

problemlos mit einem guten Brotmesser in Stücke schneiden. Die so zerteilten Stücke wandern direkt wieder in den Tiefkühler.

Gemüse

Für ganz kleine Hunde und Katzen portioniert man pürierte Gemüse und Früchte am besten in einem Eiswürfelbehälter. Einmal gefroren, kann man sie aus dem Behälter nehmen und lose in einem Gefrierbeutel im Tiefkühler lagern.
 
Wenn man Mühe damit hat, im Mixer Gemüse zu pürieren, sollte man mit sehr wasserhaltigem Gemüse/Früchten beginnen (Salatgurke, Melone etc. oder alternativ etwas Wasser oder Gemüsesaft zugeben) und das andere bereits vorgeschnittene Gemüse nach und nach zugeben. Stabmixer eigenen sich dazu meist nicht, Standmixer sind für diesen Zweck besser geeignet.
Achten Sie beim Kauf auf die Watt-Leistung. 600 Watt sollten es schon sein, ansonsten werden Sie nicht lange Freunde an ihrem neuen Gerät haben. Etwas mehr Geld investieren lohnt sich! 

Wiegen von Zusätzen

Das täglich exakte Wiegen von Calziumzusätzen etc. kann für kleine Tiere eine Herausforderung sein, da Küchenwaagen meist kleinste Mengen gar nicht exakt anzeigen. Alternativ kann man den Wochenbedarf ausrechnen abwiegen und diesen dann einfach während der Woche verteilt zugeben.

So stimmts nämlich auch....

Und noch was: Pulverförmige Zusätze wie Hagebuttenpulver, Seealgen etc.dürfen gerne auch abgewogen als Wochen-Portion gemischt werden. Übrigens auch praktisch für die Ferien...

Eine gute Sache ist auch die Anschaffung einer Löffelwaage (z.B. Marke Sunartis ). Sie wiegen sehr genau und brauchen kaum Platz. Diese gibt es im Internet (z.B bei conrad.ch )

 

In Sachen Öl

Immer wieder werden wir gefragt, warum wir nicht grössere Flaschen Öl verkaufen.

Der Grund ist ganz einfach:

Kaltgepresste Öle verderben schneller als hocherhitzte.

Gerade Leinöl ist beispielsweise nach öffnen nicht sehr lange haltbar und Sie kaufen lieber eine kleinere Flasche, dafür öfter.

Kleiner Tipp: Wenn Ihre Ölflaschen tropfen....Kaufen Sie sich einen Seifenspender wie es sie in jedem Haushaltbedarf bei den Badezimmer-Abteilungen zu kaufen gibt. Funktioniert wunderbar und das Öl lässt sich sauber dosieren.

Oder aber einen Spirituosen-Ausgiesser, die passen auf fast alle Flaschen....

Und noch etwas: Bitte lagern sie angefangene Öle immer im Kühlschrank. Manche Öle werden dadurch trüb, das ist völlig normal.

 

Wenn die Katze die Tablette nicht fressen will....

Katzen können sehr Eigen sein wenn es darum geht, ihnen Medikamente etc. zu verabreichen.

Kaufen Sie sich eine Lachspaste, Malzpaste, oder sonst etwas Pastenartiges oder klebrig-Halbflüssiges das Ihre Katze gern hat.Nehmen Sie einen Teelöffel davon, zerdrücken Sie die Tablette (evtl erst nur die halbe) und mischen Sie dieses Pulver in die Paste.

Dann streichen Sie es ihrer Katze an einer Stelle die sie gut mit der Zunge erreichen kann ins Fell.

Die Flanken an der Seite eignen sich dafür super....Tun Sie das so, als würden Sie sie streicheln, also ohne dass die Katze gross mitbekommt. dass Sie in der Hand etwas haben.

Sie wird sich putzen.....denn sie hassen es verschmutzt zu sein.....Und schon ist es drin.

Ist doch einen Versuch wert?

 

Leichter Durchfall

Bei  Durchfällen UNBEDINGT den Hund einen Tag fasten lassen, der Darm muss zur Ruhe kommen können!

Die Tierärzte empfehlen oft Hüttenkäse und Reis, ich selbst habe damit nicht immer gute Erfahrungen gemacht.

Der Reis muss sehr gut gekocht sein (ich nehme immer Risottoreis und koche ihn schön zu Matsch) sonst

wird er unverdaut wieder ausgeschieden.

Meine erste Hilfe besteht darin, Karottensuppe zu kochen.

Bakteriell bedingte Durchfälle entstehen, wenn sich  gewisse Bakterien an der Darmwand anheften und Giftstoffe ausscheiden.In den Karotten wird das wirksame Molekül, die sogenannten Oligogalakturonsäuren erst nach längerem Kochen freigesetzt (1.5-2 Std).

Sie besetzen die Rezeptoren im Darm die von den Bakterien angesteuert werden, was diese am Andocken an der Darmwand hindert.Somit können sie auch keine Giftstoffe abgeben und werden ausgeschieden.

Da besagter Stoff nicht wie Antibiotika die gesamte Flora im Darm abtötet, ist er weit weniger schädlich. In Versuchen bei Schweinen konnte die Durchfallrate mit Karottensuppe auf 12% gesenkt werden und war dem Antibiotika überlegen. Erfunden wurde dieses Rezept von einem Münchner Kinderarzt im Jahre 1908.Es verbesserte die Todesrate in Kinderheimen durch Durchfälle drastisch. Wie genau es wirkt, hat man allerdings erst vor ein paar Jahren herausgefunden.

 

Rezept:

500g Karotten in Stücken mit 1 Liter Wasser 1.5 - 2 Stunden köcheln, dann pürieren, die Menge auf 1 Liter mit  abgekochtem Wasser auffüllen und 1 tl Salz zugeben. 

Diese Suppe kann auch portionenweise eingefroren werden.

Ich fange dann am 2. Tag nach dem Fast-Tag nur mit dieser Suppe an und mische am dritten Tag etwas gekochtes Pouletfleisch dazu.

Wenn der Hund die Suppe nicht mag, kann man Pouletschenkel mitkochen dies aromatisiert das ganze.Das Fleisch kann man dann kleinschneiden und am dritten Tag mit verfüttern. Bitte die Haut und die Knochen wegwerfen.

 

Ebenso hilfreich gegen Durchfälle:

- getrocknete Heidelbeeren (mit kochendem Wasser zu einem Tee ziehen lassen und dann mit Früchten verfüttern) manchmal reicht es auch, wenn man sie einfach getrocknet zum Futter mischt

- Tee von Brombeerblättern (ebenso Himbeerblatt) Geschnittenes Kraut mitfüttern

- Ulmenrinde

- Johannisbrotmehl

- ein ganz fein geriebener reifer Apfel (er darf gerne auch etwas braun angelaufen sein) Pektin bindet Gifte im Darm

 

SOLLTE DER DURCHFALL NACH 3 TAGEN NICHT BESSER SEIN ODER SOGAR ERBRECHEN DAZU KOMMEN, BITTE EINEN TIERARZT AUFSUCHEN!

Naturmittel ersetzen KEINESFALLS eine eventuell nötige medizinische Behandlung!

 

Wildkräuter für die Gesundheit

Schon seit Menschengedenken werden Kräuter eingesetzt, zur Vorbeugung und zur Behandlung von Krankheiten.

Auch Tiere in der Wildnis fressen oft instinktiv Kräuter wenn sie etwas plagt.Wahrscheinlich würden unsere heutigen Haushunde das auch tun, wenn sie könnten, leider wird ihnen dieser Instinkt nicht mehr so präsent sein, wie ihren wilden Brüdern und Schwestern, oder aber sie erhalten die Möglichkeit nicht.

Kräuter enthalten viele  Salze, Säuren, Vitamine, Mineralstoffe, Öle und sekundäre Pflanzenstoffe.

Sie wirken lösend, ausscheidend, reinigend und aufbauend und sollten in der Hundeernährung nicht fehlen.

Man kann Kräuter frisch oder getrocknet anwenden, frische Kräuter gibt man ganz fein gehackt zum Futter, Trockene fein gerieben oder vermahlen.

Bei Frischkräutern erhalten kleine Hunde 1 Teelöffel , mittlere Hunde 1 Esslöffel, grosse Hunde 2 Esslöffel und sehr grosse Hunde  3 Esslöffel pro Tag.

Bei getrockneten Kräutern halte man sich an die Dosierungsempfehlung des Herstellers.

Bei Kräutertee gelten die obigen Mengenempfehlungen 3 x am Tag

Tee aus Blättern gibt man ins kochende Wasser, lässt sie 5 Minuten ziehen und seiht sie ab.

Tee aus Rinden und Wurzeln lässt man im Wasser ca. 8 Minuten sieden bevor man sie abseiht.

 

Nun zu den Kräutern, die man gefahrlos auch öfter und regelmässig zum Futter mischen kann.

Zu ihnen gehören:

- Brennessel (Kraut und Samen)

- Löwenzahn (Blätter, Blüten)

- Gänseblümchen

- Ringelblume

Löwenzahn

Der Löwenzahn ist auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Er gehört zur Familie der Korbblütler und wächst ausdauernd und kräftig überall auf nährstoffreichen Böden.

Da er früh  blüht, ist er eine wichtige Bienenpflanze, für ein Kilo Löwenzahnhonig muss ein Bienenvolk 100'000 Blüten besuchen.

In der Volksheilkunde wird er als Blutreinigungsmittel und zur Leber-Reinigung verwendet.

Die Blätter haben eine stärker harntreibende Wirkung als die Wurzeln, welche eher Leberspezifisch wirken.

Man kann also sagen, dass Löwenzahn eingesetzt werden kann zur Stärkung von Leber, Galle und zur Entgiftung und Entwässerung bei Nieren-und Blasenleiden. Er wirkt reinigend auf den gesamten Organismus und darf gerne und auch öfter verfüttert werden.

Man kann die Blätter mit der Gemüseration mitpürieren, ich verwende auch ab und an ein paar Blüten.

Aus der Wurzel kann eine Tinktur hergestellt werden die dann tropfenweise verabreicht zur Leber-und Gallenstärkung verwendet wird.

Für Hunde mit Verdauungsstörungen wie Blähungen und Darmgeräuschen kann Löwenzahn hilfreich sein da seine Bitterstoffe die Bildung von Verdauungssäften fördern

Die Blätter enthalten zudem die Vitamine A,B,C,D  Kalium (entwässernd) und Eisen.

Ringelblume

Wer einen Garten hat, sollte einige Ringelblumen aussähen, sie lassen sich aber durchaus auch in Töpfen ziehen, in der freien Natur findet man sie leider hierzulande nicht.

Die Ringelblume hat eine lange Tradition als Heilpflanze und fehlte früher in keinem Bauerngarten. Die Bäuerinnen kochten sie zu Salbe welche Anwendung beim Mensch, sowohl beim Tier fand und auch Heute in Zeiten der Chemie und synthetisch hergestellten Medikamente, kennen sie noch viele, die Calendula-Salbe.

Calendula gehört zur Familie der Korbblütler, zu welcher auch bekannte Heilkräuter wie Arnika und Kamille gehören, welche alle in erster Linie Wundheilmittel sind.

Ringelblume wirkt wundheilend, desinfizierend, entzündungshemmend, verhindert Narbenwucherungen und stillt Wundschmerzen, besonders gut geeignet ist sie für schlecht heilende, vereiterte und entzündete Wunden.

Auch innerlich kann die Ringelblume helfen, sie regt das Lymphsystem des Körpers an und wird gerne bei Schwellungen der Lymphknoten, geschwollenen Mandeln und Lymphschwellungen eingesetzt.

Gemäss neueren Studien hat die Ringelblume eine krebsfeindliche Wirkung und dient deshalb als Zusatz von Teemischungen, welche Krebsvorbeugend wirken sollen.

Für einen Ringelblumentee übergiesst man einen Teelöffel der Blütenblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zugedeckt ziehen. Zwei bis drei Tassen täglich sind durchaus erlaubt, es sind keine Nebenwirkungen angegeben.

Bei Tieren welche an Ekzemen und Schuppen leiden und wegen langem Fell nicht so gut mit fetthaltigen Salben behandelt werden können oder wenn die Ekzeme grossflächig sind, kann der Tee in eine Sprayflasche abgefüllt und mehrmals täglich auf die Haut aufgesprayt werden während man mit der anderen Hand gegen das Fell streicht. Gemäss meiner Erfahrung hilft auch die Beimischung von etwas reinem Aloe Vera-Saft, welcher noch zusätzlich die Heilung unterstützt und den Juckreiz mildert.Ebenso kann man den Tee zur Auswaschung von Wunden verwenden.


Die Herstellung einer Ringelblumensalbe ist ebenfalls nicht schwer:

Man nimmt 2 Esslöffel Bio-Kokosöl, lässt dieses auf kleinem Feuer in einer kleinen Pfanne direkt auf der  Herdplatte schmelzen und rührt einen Esslöffel frische oder 2 Teelöffel getrocknete Ringelblumenblütenbätter hinein.

Das ganze lässt man dann bei einer Temperatur von ca 45°C 30 Minuten lang ziehen und rührt es immer wieder um, evtl von der Platte ziehen, sollte es zu heiss werden.

Etwas erkalten lassen, in ein Töpfchen absieben und die Salbe nun ein paar Stunden ausschwitzen lassen.

Dann verschliessen und in dem Kühlschrank stellen.

Kokosöl bleibt bei über 25°C flüssig.

Will man eine Salbe herstellen, welche auch bei Zimmertemperatur noch fest ist, rührt man beim Erhitzen einen halben Teelöffel Bienenwachs unter und verfährt dann weiter wie oben beschrieben.


Ringelblumenblütenblätter kann man fertig getrocknet kaufen, wenn man keine Blumen im Garten hat.

Ich verwende die frischen Blütenblätter auch im Salat und ab und an wandern auch welche in den Hundenapf ;-)

Schneefressen: Gastritis und Blasenprobleme

Viele Hunde fressen sehr gerne Schnee, was ja wirklich cool zu sein scheint, nur leider reagieren viele mit Erbrechen und Durchfällen auf die übermässige Einnahme der weissen Pracht.

Der Schnee reizt die Magenschleimhaut und verursacht Entzündungen, durch den Durchfall dehydrieren die Tiere und manchmal ist bei schlimmen Fällen der Besuch beim Tierarzt unumgänglich.

Wenn das Tier  Bauchgurgeln, Erbrechen und/oder Durchfall zeigt, sollte man es einen Tag fasten lassen und lediglich zimmerwarmes Wasser anbieten. Anschliessend eignet sich die klassische Behandlung von Durchfallerkrankungen mit Karottensuppe und gekochtem Hühnchen ohne Haut. Am besten füttert man mehrere kleine Mahlzeiten und hindert den Hund daran, auf den Spaziergängen noch mehr Schnee zu fressen.

Wenn der Magen sehr gereizt ist,  kann zwischen den Mahlzeiten etwas Ulmenrinde oder Eibischwurzel gegeben werden, durch die schützende Schleimschicht welche sich so bildet, kann sich die Schleimhaut im Magen und Darm etwas besser erholen.


Bei Blasenproblemen kann man einen herkömmlichen Nieren-Blasentee (nur für Hunde, Katzen reagieren auf gewisse Kräuter nicht sehr gut!) anbieten, evtl aromatisiert mit ganz wenig Honig oder ein wenig Milch um die Akzeptanz zu fördern. Man kann aber auch das Trockenfutter damit einweichen oder den Tee unter die Frischration mischen. Bitte daran denken, dass das Tier dann mehr nach draussen muss um Wasser zu lösen !

Cranberrys oder rote Johannisbeeren (Saft oder Pulver) und Brennesseln (frisch,getrocknetes Kraut oder Samen als Tee oder direkt unter das Futter gemischt) helfen ebenfalls gegen Entzündungen der ableitenden Harnwege ich setze sie gerne bereits vorbeugend ein weil meine alte Hündin öfters Probleme mit ihrer Blase in der kalten Jahreszeit hat.


Bessert sich das Erbrechen nicht am 2. Tag oder erbricht das Tier Blut, gehen Sie bitte zum Tierarzt ! Dasselbe gilt für Blut im Kot oder im Urin.

Ist der Stuhl mehr als 2 Tage wässrig ( Hydrantenstuhl ) ist ebenso ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich!

Wässrige Durchfälle in Kombination mit Erbrechen sind nicht zu unterschätzen und können vor allem für Welpen und alte Hunde schnell lebensbedrohlich werden !


Juckreiz

Viele Hunde werden immer wiederkehrend von Juckreiz geplagt, ohne dass eine genaue Ursache gefunden wurde.

Das Rezept habe ich von R.Habib, welcher in Kanada Zuhause ist und sich sehr für eine gesunde Ernährung einsetzt.

Nachdem mir mehrere Hundehalter positive Feedbacks gegeben haben möchte ich euch das Rezept nicht vorenthalten:

 

1 Teil grünen Tee  5- 7 Minuten gezogen (grüner Tee enthält mehr Gerbstoffe als schwarzer Tee, diese wirken juckreizlindernd)

1 Teil Apfelessig (bitte biologischen verwenden, am besten so naturbelassen wie möglich, Essig wirkt auch antibakteriell)

2 Teile abgekochtes Wasser

 

Alles in eine Sprayflasche füllen und dem Hund auf die juckende Haut sprayen. Der Spray darf täglich angewandt werden, der Essig sorgt zugleich noch für ein glänzendes Fell und manche Hundehalter berichten, die Haut schuppe ebenfalls weniger. Bitte aufpassen, Essig kann brennen wenn die Haut bereits wund oder verletzt ist.

Wer eine noch beruhigendere Wirkung wünscht, kocht mit dem Wasser noch einen Esslöffel Ringelblumenbütenblätter oder eine kleine Handvoll getrocknetes Zinnkraut (Equisetum arvense /Ackerschachtelhalm) für 10 Minuten mit. Man erhält ihn in der Drogerie oder sammelt selber, aber Achtung, es besteht Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm Equisetum palustre ! Also nur sammeln, wenn man ganz sicher ist und die Unterscheidungsmerkmale kennt!

Noch ein Tip:

Essig wirkt auch geruchsregulierend. Essig mit Wasser 1:1 verdünnt hilft gut um lästigen Geruch loszuwerden wenn Hundi sich wieder mal in etwas gewälzt hat. Fell waschen, dann mit der Essiglösung richtig nass machen und trocknen lassen. Der Essiggeruch verschwindet nach dem Trocknen.

 

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